Noah
- Andrea
- 2. Jan. 2021
- 3 Min. Lesezeit

Titel: Noah
Preis: 10,90€
ISBN: 978-3-404-17167-5
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 548
Kapitel: 28
Top! oder Flop?: Top!
Fitzek ist zurück! Und mit diesem Werk hat er in die Zukunft geblickt. Er hat die Corona-Pandemie vorausgesagt. Und das im Jahr 2013! Denn auch in diesem Buch geht es um eine weltweite Pandemie, der tausende Menschen zum Opfer fallen. Das machte die Story wohl noch interessanter, denn es gibt einige Dinge in der Geschichte, die sich tatsächlich 1 zu 1 mit der derzeitigen Situation gleichen. Und - wie nicht anders erwartet von Fitzek - kommt die Spannung nicht zu kurz. Die Kapitel selbst sind perfekt aufgebaut und bieten tolle Abschlüsse, die zum Weiterlesen anregen. Auch die Blickwinkel geben dem Werk einen extra Kick: Gewechselt wird ca. aller 2 Kapitel - zwischen der Sicht des Protagonisten "Noah" (dem Hauptinhalt der Geschichte) und einer sehr armen Familie auf den Philippinen. Die haben zwar keine direkte Verbindung zu der Story um Noah, zeigen aber sehr schön, welch schreckliches Schicksal einer solchen Bevölkerungsschicht während einer Seuche ereilt. Ansonsten gibt es vereinzelt auch Kapitel, die aus der Sicht anderer, für die Story relevanten Personen geschrieben ist, was das Ganze schön von allen Seiten beleuchtet und zu einer guten Verständlichkeit für das Geschehene führt. Und darum geht´s:
Die ganze Welt kämpft mit der Pandemie der Manila-Grippe. Sehr viele sterben daran - Tendenz steigend. Eine Impfung? Gibt es! Aber eben nur für alle Reichen, Politiker und sonstige wichtige Persönlichkeiten. Der Rest der Bevölkerung soll sich mit dem sogenannten "ZetFlu" begnügen. Impfdosen gibt es davon jedoch nur wenige. Wo ein Problem ist, sind auch Verschwörungstheoretiker - so auch hier. Doch einige davon sollen sogar Recht behalten...
Mittendrin, in Berlin: Bei eisiger Kälte muss sich der obdachlose Oscar durchs Leben kämpfen. Eines Tages findet er einen bewusstlosen Mann mit Schusswunde an der Schulter und entscheidet sich ihn aufzupäppeln. Als dieser erwacht hat er jedoch keine Ahnung von seiner Identität oder sonstigem - sein Gehirn ist wie ausradiert. Das einzige Überbleibsel ist wohl die Tätowierung auf seinem Handballen: NOAH.
Zu dieser Zeit läuft außerdem ein Aufruf in der Zeitung. Gesucht wird der Künstler eines bestimmten Bildes. Zur Belohnung steht viel Geld. Als Noah das mitbekommt, hat er plötzlich Flashbacks und meldet sich, wie in Trance, bei der Zeitung, dass er der Maler des Bildes sei. Tatsächlich gibt die Redaktion das OK für ein Interview und die Geldübergabe, denn unbewusst (oder doch bewusst?) hat Noah während dem Gespräch einen Beweis erbracht, der nur der Künstler selbst kennen kann. Jedoch soll dieser eine Anruf sein Leben komplett verändern und seine Vergangenheit näher bringen, als ihm lieb sein wird. Denn eins ist sicher: Irgendjemand wollte ihn erschießen und hat dies nicht geschafft...
Als die beiden in das von der Redaktion bezahlten Hotel einchecken, findet sich ein Koffer und in dem Koffer, neben weiteren persönlichen Sachen, ein Pass. Und wieder erlebt Noah einen Flashback. Er war schon einmal hier. Und hat nichts Gutes erlebt.
Ist es möglich, dass "Noah" eigentlich "Dr. David Morten", ein berühmter Forscher im Medizinbereich, ist und sehr viel mehr über die Pandemie und dessen Lösung weiß, als es den Anschein hat? Und wollte man ihn dadurch loswerden? Warum sonst sollte plötzlich ein Killer zu Noah und Oscar ins Zimmer kommen und beide töten wollen...
Von da an sind die beiden auf der Flucht vor... Der Regierung? Und auf der Jagd nach Noahs Vergangenheit. Schnell wird klar: Noah trägt ein Geheimnis in sich, von dem das Schicksal der gesamten Welt abhängt. Denn auch Staat und Regierung wissen mehr, als sie angeben...
Also ich habe die Story geliebt. Nicht zuletzt, weil es mich einfach fasziniert hat, wie die Zusammenhänge mit Corona wie die Faust aufs Auge passen. Das Ende war zwar sehr gut, ich für meinen Teil habe es aber schon früher durchschaut, was mir bei Fitzeks Werken nur selten passiert ;)
Ein wenig mehr Thriller-Atmosphäre hätte, meiner Meinung nach, auch nicht geschadet, darüber kann man aber hinwegsehen. Alles in allem ein super Buch und definitiv weiterzuempfehlen. Von mir bekommt es eine Bewertung von
4,5 von 5 Sternen.
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