Der Junge im gestreiften Pyjama
- Andrea
- 24. Nov. 2019
- 3 Min. Lesezeit

Titel: Der Junge im gestreiften Pyjama
Preis: 7,95€
ISBN: 9-783596-806836
Autor: John Boyne
Verlag: Fischer
Seiten: 266
Kapitel: 20
Top! oder Flop?: Top
Ein Buch, was Menschen berührt - "Der Junge im gestreiften Pyjama".
Sicher kennen es von euch schon sehr viele, da es - besonders als Lektüre in der Schule - unglaublich weit verbreitet ist. Bei mir im Unterricht kam es aber leider nie zur Sprache. Erst der Film, der vor nicht allzu langer Zeit auf einem Streaming-Portal veröffentlich wurde, hat mich zum Kauf des Buches verleitet. Eine eher kurze und knackige Geschichte hat mich dermaßen berührt, sodass ich noch lange danach darüber nachdenken musste. Die Spannung an sich ist in Ordnung, wobei sie hier in diesem Fall absolut ausreicht, da es eine Story auf emotionaler Ebene ist. Alles spielt zur Zeit des dritten Reiches und besonders das Ende setzt Leser und vor allem Zuschauer in eine kleine Schockstarre - auch wenn man es so gut wie erwartet. Die Unterschiede zwischen Film und Buch sind ziemlich groß. Während das Buch aus kindlicher Sicht - nämlich aus der von Bruno - geschrieben ist und somit sowohl das Geschehen vereinfacht, als auch keine harten Ausdrücke, sondern eine Abwandlung deren (z.B. "Furor" statt Führer), enthält, stellt einen der Film vor unverhüllte Tatsachen. Jeder versteht also so viel, wie er von der Geschichte des Nationalsozialismus kennt. Ein kleines süßes Extra, welches mich teilweise zum Schmunzeln brachte, sind die Namen der verschiedenen Kapitel. Auch hier werden eher kindliche Ausdrücke verwendet, die alles gerade heraus sagen. Und hier der Inhalt für euch:
Bruno und Gretel - die beiden Geschwister - leben mit Mutter, Vater und ein paar Haushältern in Berlin. Eines Tages bekommt der Vater Besuch vom wichtigsten Mann dieser Zeit und wird zum Kommandant ernannt. Die ganze Familie muss nun aufgrund dessen nach "Aus-Wisch" - wie es Bruno nennt - umziehen, was den beiden Geschwistern überhaupt nicht gefällt. Keine Freunde, keine Oma, kein Opa und kein aufregendes Stadtleben mehr. Auf dem Land gibt es schlichtweg nichts zu tun.
Eines Tages entdeckt Bruno etwas beim Blick aus seinem Fenster. Ein riesiger Platz mit vielen Menschen, die alle komischerweise den gleichen gestreiften "Pyjama" anhaben. Ein Bauernhof, wie von den Kindern angenommen wird, denn keiner aus der Familie will Auskunft über die Entdeckung geben.
Bruno findet kurze Zeit später heraus, dass der Mann, der bei ihnen immer das Essen zubereitet und serviert, auch einen solche Pyjama trägt. Doch noch immer will niemand mit ihm darüber reden. Da seine Lieblingstätigkeit das Forschen ist, kommt es, dass Bruno eines Nachmittags zum Zaun des augenscheinlichen Bauernhofs gelangt. Dort lernt er sofort einen Jungen auf der anderen Seite des Zaunes kennen. Schmuel ist sein Name. Der Junge sieht sehr traurig und einsam aus. Und obwohl Schmuel Bruno seine schreckliche Geschichte seines bisherigen Lebens erzählt, ignoriert ihn Bruno aufgrund seiner kindlichen Naivität und den Scherz durch den Umzug.
Die beiden werden schließlich trotzdem gute, ja wenn nicht sogar beste Freunde. Sie sehen sich fast jeden Tag und Bruno teilt auch sein Essen mit Schmuel. Und auch als dieser eines Tages seinen Vater nicht wiederfinden kann, entschließt Bruno sich für seinen Freund da zu sein und ihm bei der Suche zu helfen.
Dabei muss er sich jedoch auf die andere Seite des Zaunes wagen - mit verheerenden Folgen...
Wie schon gesagt - die meisten unter euch werden die Geschichte und somit auch das Ende kennen. Trotzdem wollte ich natürlich meine Senf noch dazugeben. Da ich sowieso schon nah am Wasser gebaut bin, kamen mir am Ende des Film ein paar Tränchen. Für alle, die die Story noch nicht kennen, ist ein Blick ins Buch auf jeden Fall das Richtige. Eine interessante, schnell zu lesende und Gedanken anregende Begebenheit. Von mir gibt's eine Bewertung von
4,5 von 5 Sternen
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