DRY
- Andrea
- 2. Nov. 2019
- 3 Min. Lesezeit

Titel: Dry
Preis: 15,00€
ISBN: 978-3-7373-5638-1
Autor: Neal & Jarrod Shusterman
Verlag: Sauerländer
Seiten: 437 (plus 11 Seiten Leseprobe)
Kapitel: 56
Top! oder Flop?: Top!
"Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr."
Dies sind die ersten Worte, die einem ins Auge springen, wenn man das wirklich wundervoll gestaltete Cover von "Dry" betrachtet.
Ich habe mich ein wenig in diese Story verliebt - mal wieder. Durch Zufall bin ich durchs Stöbern bei Instagram darauf gestoßen. Eine eigentlich nervige Pop-Up Werbung hat meine Neugier geweckt. Die kleine Inhaltszusammenfassung hat mich auch in ihren Bann gezogen. Und ab da war klar, dass ich dieses Buch haben muss! :D Leider habe ich es in keiner Buchhandlung gefunden und somit musste ich es letztendlich in Internet bestellen. Das war definitiv die richtige Entscheidung, denn das Buch hat es in sich. Spannung wird hier groß geschrieben. Man wird quasi in die Story mit einbezogen, was es super interessant macht.
Blickwinkelwechsel sind auch vorhanden - aus 5 verschiedenen Perspektiven dürfen wir die Geschichte erleben. Außerdem sind als kleines Extra noch "Snapshots" eingebaut. Erzählt werden hier kleine Einblicke von Menschen, die rund um die Katastrophe agieren. Die Kapitel an sich haben auch eine angenehme Länge. Alles in allem fiebert man ständig mit, als wäre man selbst ein Betroffener. Zusätzlich ist das Ganze noch in 6 Teile aufgeteilt.
-1: "Tap-Out"
-2: "In drei Tagen zum Tier"
-3: "Die Kluft dazwischen"
-4: "Fluchtbunker"
-5: "Komme, was wolle"
-6: "Ein neuer Normalzustand"
Und nun stell dir vor du würdest plötzlich keinen Tropfen Wasser mehr zur Verfügung haben...
Denn genau das geschah in Südkalifornien. Familie Morrow, bestehend aus Alyssa, ihrem Bruder Garett, den beiden Eltern, Hund Kingston und Onkel Basil, lebten, wenn auch nicht ganz in Einklang mit ihren Nachbarn den McCrackens, ein friedliches Leben. Doch eines Tages, als Alyssa den Wasserhahn aufdrehte passierte es. Oder sollte man besser sagen es passierte nichts? Denn kein bisschen Wasser floss heraus.
Dies ist der Anfang des Tap-Outs, was bedeutet, dass kein Wasser mehr vorrätig ist. Supermärkte werden gestürmt, Pools geleert und aus den Pflanzen im Garten kleine Mengen Wasser gewonnen. Familie Morrow bleiben nur wenige Eisbeutel, welche sie in der Badewanne schmelzen lassen. Dieser kleine Rest wird jedoch vergiftet, woraufhin Onkel Basil entscheidet wieder zu seiner (Ex-)Freundin zu ziehen.
Nur Kelton, der Sohn der Familie McCracken, und seine Eltern sind auf genau solche schlimmen Szenarien vorbereitet. Sie besitzen nicht nur genug Vorräte, Sicherheitssysteme und eine eigene Stromversorgung, sondern auch einen ganzen Fluchtbunker.
Alyssas Eltern fahren zum Strand, da dort angeblich neue Entsalzungsanlagen gebaut wurden und somit jeder Bürger einen Teil Wasser bekommen kann. Jedoch kehren diese auch nach Tagen nicht zurück. Ausgerechnet Kelton rettet nun Garett und Alyssa, indem er ihnen Essen und Wasser besorgt. Als dann auch noch der Strom ausfällt, eskaliert die Lage komplett. Menschen werden zu Tieren und sogenannten "Wasserzombies".
Nun wollen sich die drei auf den Weg zum Strand machen. Verstopfte Highways, Waldbrände und die Tatsache, dass alle Flüge abgesagt wurden, verschlimmern die Sache nur noch.
Der Strand ist bei ihrer Ankunft menschenleer. Durch ziemlich komische Umstände trifft die Gruppe noch auf ein Mädchen namens Jaqui und zusammen wollen sie sich nun alle auf den Weg zum Fluchtbunker machen, um ihr Leben zu retten. Einfacher gesagt als getan ohne Wasser und Nahrung. Auf dem Weg treffen sie außerdem auf gefährliche, verseuchte Menschen und Vergewaltiger. Der Weg ihres Lebens, das ständige Schweben zwischen Leben und Tod - ein Kampf gegen die Zeit.
Und auch der Fluchtbunker birgt eine böse Überraschung. Onkel Basil ist verseucht, Alyssas Eltern sind von ihrer Reise immer noch nicht zurückgekehrt. Besonders Garett ist als Kind vor Austrocknung gefährdet. Wer wird diesen Kampf überleben? Nicht selten sind Waffen im Spiel, denn während dieser Katastrophe werden Menschen zu Tieren und Freunde zu Feinden.
Als Ausweg hat jeder die Wahl: Verdursten, Verbrennen oder sich den goldenen Schuss setzen...
Sooo ich hoffe mal, dass ich hier nicht zu viel gespoilert habe, aber ich wollte euch einfach auf den Geschmack bringen, denn das Lesen hier lohnt sich! Ich war total fasziniert von der Situation und den Lösungsansätzen, die dort beschrieben werden, sodass ich im Nachhinein wirklich darüber nachgedacht habe, wie glücklich wir uns eigentlich schätzen können, dass es uns super geht und wir alles Lebensnotwendige haben. Also hat das Buch definitiv auch etwas in mir bewegt, was ich wirklich selten erlebt habe. Ich konnte mich kaum losreißen davon.
Ironischerweise ist mir ausgerechnet über dieses Buch etwas Wasser gelaufen, wodurch sich die Seiten etwas gewellt haben. So etwas ist mir noch nie passiert! :D
Zufall oder Schicksal?
5 von 5 Sternen
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