D. I. Helen Grace - Kalter Ort
- Andrea
- 15. Okt. 2017
- 3 Min. Lesezeit

Titel: D. I. Helen Grace - Kalter Ort
Preis: 9,99€
ISBN: 978-3-499-27152-6
Autor: Matthew J. Arlidge
Verlag: rororo
Seiten: 381 (inkl. 13 Seiten Leseprobe zu "In Flammen")
Top oder Flop?: Mittelmäßig
Leider hat mich dieses Buch nicht sehr überzeugt. Das liegt vor allem an einem bestimmten Merkmal: Es ist aus jeder denkbaren Sicht geschrieben. Man muss leider so viel zwischen den Personen hin und her switchen, dass man sich kaum noch auf die Story selber konzentrieren kann. Jedes Kapitel wird von einer anderen Person erzählt, sodass man am Ende auf ca. 8 Blickwinkel kommt (habe nicht nachgezählt!). Außerdem ist ein Kapitel maximal 4 Seiten lang, wobei der Durchschnitt bei 2 liegt. Somit muss man sich schon nach kurzer Zeit wieder in einen andere Charakter hinein versetzen.
Deswegen geht das Buch leider auch sehr schwer zu lesen und zieht sich, vor allem am Anfang, übelst lang.
Aber jetzt erstmal zum Inhalt:
Ruby wird, genau wie 4 andere Frauen, von einem Unbekannten in einem puppenhausähnlichen Verlies gefangen gehalten. Alle haben sie etwas gemeinsam: pechschwarzes Haar und himmelsblaue Augen. Ihr sogenannter "Kerkermeister" versucht sie zu verführen und geht sehr liebevoll mit ihr um.
Zur gleichen Zeit wie die Vermisstenmeldung von Ruby eingeht wird eine andere junge Frau am Strand von Southampton gefunden - tot und eingegraben. D. I. Helen Grace, die bekannteste Polizistin des Staates kümmert sich höchstpersönlich darum. Pippa heißt dieses Mädchen und als plötzlich Tweets von den 3 verstorbenen - Isobel, Pippa und Roisini - und der vermissten Frau - Ruby - in regelmäßigen Takten auftauchen beginnen die Alarmglocken des Reviers zu läuten. Warum hält der Täter die Opfer noch virtuell am Leben?
Nach viele Befragungen von Verdächtigen, wie dem Hausmeister, und vielen Streits mit den Kollegen und Vorgesetzten, wie D. I. Lucas oder Ceri Harwood, kommt Helen dem Täter immer näher.
Ben Fraser, der lediglich die Liebe seines Lebens - seine Schwester Summer - sucht tötet die Frauen, die genau so aussehen wie sie, weil er immer die falschen auswählt. Dank seines Berufs Schlüsseldienst ist es ein Kinderspiel bei ihnen unbemerkt in die Wohnung einzudringen und die Opfer zu überraschen. Nun sollte auch Ruby dran glauben, denn er hat schon eine andere, bessere gefunden als sie, die Summer noch näher kommt. Er möchte doch nur endlich wieder seine Schwester in den Armen halten.
Als allen Beteiligten klar ist, was hier läuft, zündet Ben Rubys Verlies an und versucht zu entkommen. Nach einem harten Kampf mit Helen, in dem es um Leben und Tod geht, erwügt die Polizistin ihn schließlich und kann Ruby und sich aus der Lage befreien. Obwohl Ben Helen ein Ohrläppchen abgebissen hat und Ruby schwerste Verbrennungen durchstehen musste, sind beide wieder nach einem Krankenhausaufenthalt wohl auf und überglücklich am Leben zu sein.
Wie ich ja schon sagte finde ich den Aufbau eher schlecht. Umso besser finde ich jedoch die Story. Das Ende war bedeutend besser als der Anfang: Einfach viel spannender und übersichtlicher. Das Buch würde ich aber trotzdem nur richtigen Lesern, die mit Herzblut dabei sind empfehlen, denn man muss sich schon sehr wegen der vielen Perspektivenwechsel konzentrieren. Wären die Kapitel länger und die Sichtweisen weniger wäre es für mich ein fast rundum gelungenes Buch. Leider habe ich auch viele Szenen aus Rubys und Bens Sicht vermisst - diese Kapitel waren nämlich immer die spannendsten und somit genauso schnell wieder vorbei. Ich hätte auch nie erwartet, dass Ben am Ende stirbt und sich Helen und Ceri wieder vertragen. Aufgrund dieser Probleme aber der sehr guten Story geben ich eine noch gute Bewertung von:
3 von 5 Sternen
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